Es gibt viele Wege, einem Menschen zu zeigen, wie lieb man ihn hat. Ganz direkt mit den drei berühmten Worten oder auch etwas subtiler durch Gesten oder Verhaltensweisen. Du hast in diesem Kontext ja sicherlich auch schon mal etwas von den fünf Love Languages gehört, also den fünf Sprachen der Liebe, mit denen wir unsere Zuneigung ausdrücken können. Ob zum Beispiel durch gemeinsame Zeit, Anerkennung oder auch physische Berührung – jeder Mensch spricht da seine ganz eigene Sprache der Liebe.
Und die Generation Z hat tatsächlich noch weitere Wege für sich gefunden, um Nähe und Zuneigung ausdrücken – und zwar vor allem (wen überrascht es) über den digitalen Kanal. „Es entwickelt sich eine neue emotionale Kommunikationskultur, beeinflusst durch digitale Tools und Social Media. Kleine Gesten in Chats, geteilte Inhalte oder praktische Hilfe im Alltag sind oft emotional aufgeladener als große Worte. Diese Sprache der Zuneigung funktioniert leiser, aber nicht weniger intensiv“, erklärt Maren Pauli, Linguistin und Head of B2B Didactics bei Babbel.
Das Ergebnis: Sechs digitale „Secret Love Languages“, wie Babbel sie identifiziert hat, die deutlich machen, wie Gen Z emotionale Nähe zeigt. Weniger direkt, aber dafür mit genauso viel Liebe!
#1
Memes als Liebesbriefe
Das kennst du doch sicher auch: Du hast 'nen richtigen Scheißtag, könntest bei dir alles kurz und klein schlagen und dann kommt just in dem Moment ein Meme von deiner BFF, das dich schlagartig aus deinem schwarzen Loch holt und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Kein Wunder, dass Memes für die Generation Z mittlerweile so etwas wie „eine moderne Form der Kommunikation“ sind, wie Babbel es auch ganz passend formuliert, und damit eine der sechs „neuen“ Love Languages.
Und da ist doch wirklich was dran. Denn irgendwie sagt so ein Meme doch immer auch (ohne viele Worte): Ich habe gerade an dich gedacht, du bist mir wichtig!
#2
Sprachnachrichten mit Chaos-Energie
Wenn Gen Zler sich nicht gerade Memes hin- und herschicken kommunizieren sie natürlich auch gerne mal via Sprachnachrichten. Und diese drei-minütigen Audio-Monologe, die von einer existenziellen Krise über Lunch-Pläne bis hin zu gelegentlichen „Sorry, voll random alles ...“-Äußerungen springen können, kann man ja fast schon wie einen Einblick in die ungefilterte Gefühlswelt werten. Logisch also, dass so eine Art der Kommunikation Nähe und Intimität schafft.
Und nun zitieren wir Babbel: „Es geht nicht um die makellose Audioqualität oder die perfekt formulierten Sätze, sondern um das Gefühl, dass man wirklich gehört und verstanden wird – genau in dem Moment, in dem es zählt.“
Ich bin die Queen der Chaos-Podcasts!
Ein Grund, warum ich Valeria aus der gleichnamigen Netflix-Serie so sehr liebe? Ich bin genau wie sie und bombardiere meine Herzmenschen regelmäßig mit 6-Minuten-Sprachnachrichten aka Podcasts, die nicht selten mit einem klassischen „Das hätte ich auch in 30 Sekunden sagen können“ enden.
Und auch wenn ich wohl eher zum Team Millennial gehöre, kann ich verstehen, dass (chaotische) Sprachnachrichten so etwas wie eine Love Language sind. Denn tatsächlich plappere ich auch nur bei den Menschen völlig wirre, teils komplett inhaltslose Voice Messages auf, die zu meinem Inner Circle gehören und bei denen ich einfach komplett ich selbst sein kann.
#3
Sprachlicher Softness-Ton
Eine weitere Love Language, die Babbel bei der Gen Z identifiziert hat, ist der ganz spezielle, zärtlich-fürsorgliche Tonfall, der in Nachrichten eigentlich immer genutzt wird. Das können kleine Gesten sein, bewusst klein geschriebene Wörter oder auch die Verwendung von „leicht ironischen Slang-Ausdrücken wie ‚lieb dich lol‘“. Diese Art der Kommunikation verbindet halt.
#4
Soft Checking In
Klar, ein „Wie geht's dir?“ zu lesen ist schön, doch Fragen, die zeigen, dass jemand wirklich aufmerksam zuhört und sich für dich und deine Lebensumstände interessiert, ist noch viel, viel schöner. Das können Fragen wie „Wie war der Termin heute?“ oder „Konntest du schlafen?“ sein, die dafür stehen, dass da jemand wirklich weiß, was bei dir los ist.
#5
Aktives Erinnern & Rückbezug
Eine weitere Love Language ist, wenn Menschen Dinge, die du einmal gesagt hast, nicht nur wie kleine Schätze bewahren, sondern auch im richtigen Moment wieder hochholen. „Es ist eine subtile, aber bedeutungsvolle Art der Kommunikation, bei der die andere Person in der eigenen Innenwelt verankert wird. Wer so kommuniziert, zeigt ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz und Sorgfalt“, wie Babbel schreibt.
#6
Digital Caring (aka. Ich hab dir was bestellt)
Manchmal sagen Taten mehr als tausend Worte. Eine Sache, die die Gen Z für sich verstanden hat. Anstatt also zum Beispiel einfach nur nachzufragen, wenn es jemandem nicht gutgeht oder jemand etwas braucht, wird lieber direkt das Essen bestellt oder der Link für den wichtigen Termin rübergeschickt. „Ich hab dir Sushi bestellt, weil du gestresst warst“ – das ist Liebe in Aktion. Keine großen Worte, sondern kleine, praktische Gesten, die zeigen: Ich kümmere mich um dich, auch wenn du es gerade nicht direkt erwartest.