Die Wechseljahre – auch Klimakterium genannt – bezeichnen die natürliche Übergangsphase im Leben einer Frau, in der die Fruchtbarkeit endet. Sie entstehen durch eine allmähliche Abnahme der Hormonproduktion, vor allem Östrogen und Progesteron, in den Eierstöcken. Aber wann beginnen die Wechseljahre eigentlich? Und was sind die ersten Symptome? Wir verraten es dir!
Wann kommen Frauen durchschnittlich in die Wechseljahre?
Eines vorweg: Wann genau die Wechseljahre starten, variiert von Frau zu Frau. Durchschnittlich beginnen sie aber zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr. Das durchschnittliche Alter für die letzte Menstruation (Menopause) liegt laut Universitäts Medizin Frankfurt bei 51 bis 52 Jahren.
Womit beginnen die Wechseljahre?
Die Wechseljahre beginnen mit der sogenannten Prämenopause – einer Phase, in der die Eierstöcke weniger Hormone (vor allem Östrogen und Progesteron) produzieren. Typische Anzeichen für den Start der Wechseljahre sind:
- Unregelmäßige Menstruationszyklen,
- Veränderungen in der Blutungsstärke,
- erste Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen.
Wie lange dauern die Wechseljahre?
Jeder Mensch ist anders. Deshalb ist auch Dauer der Wechseljahre sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt beträgt dieser Übergang sieben bis zehn Jahre. Dabei unterscheidet man folgende drei Phasen:
- Prämenopause: Mit ihr starten die hormonellen Veränderungen, meist ab Mitte 40. Symptome wie unregelmäßige Zyklen oder Schwankungen in der Intensität der Blutungen treten auf. Die Prämenopause beginnt oft zwei bis acht Jahre vor der letzten Periode.
- Menopause: Die Menopause beginnt mit der letzten Menstruation. Sie wird also erst rückblickend diagnostiziert, nämlich dann, wenn zwölf Monate keine Periode mehr aufgetreten ist.
- Postmenopause: In dieser Phase nach der Menopause passt sich der Körper weiter dem veränderten Hormonspiegel an. Der Östrogenspiegel bleibt dauerhaft niedrig, die Symptome können weiterbestehen oder nachlassen.
Was löst frühe Wechseljahre aus?
Beginnt das Klimakterium vor dem 40. Lebensjahr, spricht man von „Frühen Wechseljahren“. Diese können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, zum Beispiel:
- Genetik: Eine familiäre Veranlagung kann eine Rolle spielen.
- Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Lupus sind ebenfalls oft für frühere Wechseljahre verantwortlich.
- Operationen oder Behandlungen: Eingriffe wie die Entfernung der Eierstöcke, eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung im Beckenbereich können die Menopause vor dem 40. Lebensjahr auslösen.
- Lebensstilfaktoren: Auch Faktoren wie Rauchen oder starker Stress beschleunigen den Eintritt in die Wechseljahre.
- Chromosomale Anomalien: Frauen mit dem Turner-Syndrom bemerken oft früher Symptome des Hormonabfalls.
Wie komme ich gut durch die Wechseljahre?
Um das Thema Wechseljahre schwirren viele Geschichten. Aber keine Angst, sie müssen gar nicht schlimm sein. Und wenn doch, gibt es viele Möglichkeiten, die für Besserung sorgen können:
- Gesunder Lebensstil: Mit regelmäßiger Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung sowie Yoga oder Stressabbau lassen sich viele Symptome lindern.
- Pflanzliche Präparate: Es müssen nicht immer gleich Hormone sein. Pflanzliche Präparate wie Phytoöstrogene (zum Beispiel aus Soja oder Rotklee), Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze können ebenfalls zur Symptomlinderung dienen.
- Hormonersatztherapie: Sollten starke Beschwerden auftreten, kann man auch zu einer Hormonersatztherapie unter ärztlicher Aufsicht greifen. Diese hilft effektiv gegen Hitzewallungen, Schlafstörungen und Osteoporose.
Gut zu wissen: Auch der Austausch mit anderen Frauen oder in Selbsthilfegruppen kann unterstützen.
Die Wechseljahre sind eine natürliche Lebensphase, die jede Frau unterschiedlich erlebt. Für manche Frauen sind sie sehr herausfordernd, für andere nicht. Vergiss nicht: Auch diese Phase geht vorüber. Mit einer gesunden Lebensweise und der richtigen Unterstützung wirst du die Zeit gut meistern.